...ein Ortsclub des ADAC Schleswig-Holstein e. V.
Der AC Nordfriesland e. V. – 100 Jahre ADAC-Ortsclub im Zeitraffer:
Im Folgenden soll die Geschichte des Automobilclub Nordfriesland e. V. in einigen Schlaglichtern nachgezeichnet werden, soweit dies auf Basis der noch vorhandenen Unterlagen und des hier ver-fügbaren Raumes möglich ist. Unsere Mitglieder Rainer Holte und Carsten Carstensen haben in den Texten komprimiert zusammengetragen, was den Automobilclub Nordfriesland e. V. ausmacht.
Am 08. September 1924 gründet sich der Motorsportclub Husum. Damit ist der Club in Husum ein von sechs im Vereinsregister eingetragenen Vereinen in Husum. Dies geht aus einer Festschrift anlässlich der 350-Jahrfeier der Stadt Husum hervor. Ebenso wurde der Motorsportclub Husum Mitglied im ADAC, der sich in Schleswig-Holstein ebenfalls 1924 gründete. Zunächst als ADAC-Gau Nordmark, aus dem sich dann der ADAC Schleswig-Holstein in seiner heutigen Form entwickelte.
Ursprünglich als ein Verein für Motorradfahrer gegründet, also 1904 als DMV (Deutscher Motorradver-ein) nahm die Anzahl der Automobilfahrer immer mehr zu. 1911 gründete sich dann der ADAC-Gesamtclub und seine Angebote bei Pannenhilfe und rechtlicher Unterstützung führten in vielen Regi-onen Deutschlands vermutlich dann zur Gründung der ADAC-Ortsclubs. Von 1933 – 1945 wurden der ADAC und auch seine Ortsclubs von den Nationalsozialisten in den DDAC (Der Deutsche Automobilclub) eingegliedert. Die Geschichte des Motorsportclubs Husum ist aus den Vorkriegsjahren und auch aus der Zeit des Nationalsozialismus und der ersten Dekade nach dem Kriegsende leider nicht überliefert. Lediglich einige Veranstaltungsplaketten zeigen die Aktivitäten des Clubs auf.
Ab 1945 begann die neue Ära des ADAC und auch die seiner Ortsclubs. Juristen unter den Mitgliedern der Ortsclubs fungierten dann auch als ADAC-Syndizi. Unvergessen der ehemalige Vorsitzende des AC Nordfriesland e. V., Dr. Uwe Ladda Ṫ, der ebenso wie sein Stellvertreter Dr. Hansjörg Andresen vielen ADAC-Mitgliedern in verkehrsrechtlichen Fragen hilfreich zur Seite stand.
Mit Dr. Uwe Ladda und seinen Vorstandsmitgliedern bekam der AC Nordfriesland e. V. auch einen größeren gesellschaftlichen Stellenwert in Husum. Ausflugsfahrten, Automobilturniere und ein am Jah-resende stattfindender großer Festball gehörten in Husum zum gesellschaftlichen Leben. Nach dem 2.Weltkrieg lagen die Geschicke des Motorsportclub Husum viele Jahre brach. Der Husumer Rechts-anwalt Dr. Uwe Ladda erweckte 1962/63 mit einigen Mitstreitern aus der Vorkriegszeit den Club wieder zum Leben. Es erfolgte die Umbenennung des Clubs in Automobilclub Nordfriesland e. V. Mit Dr. Uwe Ladda und seiner Kanzlei hatte der ADAC einen so genannten Syndikus vor Ort, der ADAC-Mitgliedern in verkehrsrechtlichen Fragen zur Verfügung stand.
Unter den damaligen Sportleitern Karl-Heinz Rensch Ṫ und „Olli“ Strasser Ṫwuchs auch die zarte Pflanze Motorsport heran. So startete 1970 der 1. Husumer „Friesentörn“ eine sog. Such- und Findigkeitsfahrt, später Orientierungsrallye (Ori) genannt. Bei der Neuauflage ein Jahr später gab es eine aufwändig gestaltete Erinnerungsplakette (Foto ACNF links).
Auch Slalomveranstaltungen, damals auf dem Gelände der Husumer Schiffswerft, machten und machen den AC Nordfriesland bis heute zu dem, was er auch jetzt noch seinen Mitgliedern und interessierten Motorsportlern bieten kann. Automobilturniere und gemütliche Ausfahrten sowie ein alljährlich stattfindender Festball runden diese gesellschaftlich interessante Zeit in diesem Jahrzehnt ab.
Die deutschen Automobilhersteller, insbesondere Porsche, BMW, VW mit dem Golf GTI und Opel for-cierten die Motorsportaktivitäten als Marketingsegment und der Motorsportetablierte sich mit Orientie-rungsrallyes, Clubsport- und nationalen Rallyes sowie Slalomveranstaltungen mehr und mehr im Brei-tensport. Waren es unter Sportleiter „Olli“ Strasser die Such- und Findigkeitsfahrten mit Schnittzeiten (als Team sei hier Karl-Heinz Möller und Kurt Modemann genannt), entwickelte der neu gewählte Sportleiter Peter Peters neben den beliebten Orientierungsfahrten, auch den Rallye- und Rennsport, sowie den Automobilslalom zu Aktivitätsfeldern des AC Nordfriesland e. V.
Bei Orientierungsfahrten (Ori‘s) erhielten die Teams am Start die Fahrtunterlagen. Diese bestanden in der Regel aus Landkartenausschnitten, Pfeilskizzen (genannt Chinesenzeichen) und Kartenabdrücken. (Unterteilt für Anfänger und Fortgeschrittene) Diese mussten dann in das eigene Kartenmaterial über-tragen werden. Auf der Idealstrecke befanden sich SK´s (Stempelkontrollen) und OK´s (Orientierungs-kontrollen; an der Strecke aufgehängte Nummern oder Buchstaben) sowie GZK’s (geheime Zeitkontrol-len) und DK`s (Durchfahrtkontrollen) Für die einzelnen Fahrtabschnitte gab es einzuhaltende Zeitvor-gaben. Sieger wurde das Team mit den meisten in richtiger Reihenfolge aufgefundenen SK´s und Ok´s unter Berücksichtigung der abschnittsweise vorgegebenen Zeitlimits.
Eine der weitsichtigsten Entscheidungen traf der AC Nordfriesland im Jahr 1984. Bei dem leider viel zu früh verstorbenen Kfz-Zubehör- und Fahrradhändler Gerd Cornils Ṫ trafen sich junge Leute, die sich mit BMX-Rädern sportlich engagierten und an hierfür konzipierten Veranstaltungen und Veranstaltungsserien teilnahmen. Folgerichtig gründete der AC Nordfriesland e. V. eine der ersten Jugendgruppen in einem ADAC-Ortsclub in Schleswig-Holstein. Die Kinder und Jugendlichen nahmen sehr erfolgreich an Landesmeisterschaften, DM-Läufen und bei Weltmeisterschaften teil. Gerd Cornils war mit „seinen Jungs“ europaweit unterwegs und es gab in der Saison kaum ein Wochenende, an dem es nicht an irgend eine BMX-Strecke zum Rennen ging.
Mit dem Bau-Ing. Günter Sunder Ṫund dem Fahrlehrer und Dipl.-Ing. für Straßenverkehrswesen Carsten Carstensen begann der AC Nordfriesland e. V. nun auch mehr und mehr in alltägliche Fragen des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens einzusteigen. Schulbeginn-Aktionen, Fahrradanfängeraktionen an den Schulen in Husum und Umgebung gehörten zum alljährlichen Terminkalender des AC Nordfriesland e. V. An dieser Stelle sei besonders Gerhard Grabenhorst Ṫ gedacht, der an den Schulen ein gern gesehener Gast war und mit dem Vereinsequipment für Fahrradturniere des AC Nordfriesland e. V. die Schulen besuchte und die jeweiligen Lehrkräfte bei der Durchführung unterstützte. Ebenso war der AC Nordfriesland e. V. bei den jeweiligen Verkehrsschauen der Stadt Husum oder des Kreis Nordfriesland ein kompetenter Ansprechpartner für allgemeine Verkehrsfragen. Auch bei dem ADAC Schleswig-Holstein waren sowohl die aktive Verkehrstätigkeit als auch die Motorsportaktivitäten des AC Nordfriesland e. V. Grund dafür, die anerkannte Kompetenz von Sportleiter Peter Peters und Verkehrsreferent Carsten Carstensen überregional mit einzubinden.
Was die Motorsportaktivitäten des AC Nordfriesland e. V. anbetrifft, war diese Dekade das mit Abstand vielseitigste Jahrzehnt. Der AC Nordfriesland e. V. war in allen Motorsportarten mit Automobilen präsent. Zahlreiche Meisterschaften (Nord-Ostseepokal, S-H- Landesmeister, Norddeutsche Meister) Bei den Ori`s trat der AC Nordfriesland e. V. zum Teil mit 3 bis 4 Mannschaften in den unterschiedlichen Klassen (Anfänger B, Fortgeschrittene A und Experten AS) an. Teams wie Ernst-Otto Carstens/Jörg Ahrens, Thomas Jensen/Robert Ewald, Anne-Lene Dupke/Hartmut Dupke, Markus Süphke/Heike Süphke, Bernd Bundtzen/Jörg Nissen, Claus DülsenṪ/Sven Nickelsen, Kai Hoffmann/Welf Hoffmann, Günter Koch/Wolfgang Wiese Rainer Holte/Carsten Carstensen, und das sind noch lange nicht alle, dominierten über Jahre den Ori-Sport in Schleswig-Holstein. Allein die Mannschaftspreise füllten mehrere Pokalschränke im Clubraum des AC Nordfriesland e. V.
Im internationalen Rallyesport war der AC Nordfriesland e. V. mit Teams wie Hans-Jürgen Schenk/Carsten Carstensen (Opel Kadett) oder Holger Paesler/Peter Peters (diese fuhren mit ihrem Toyota Starlet, später mit dem Toyota Corolla zahlreiche Erfolge und Meisterschaften ein) Dieter Meyer/Carsten Carstensen (Fiat 128) und Wolfgang Kaiser/Rainer Holte (Ford Escort) vertraten den AC Nordfriesland e. V. in der Norddeutschen Rallyemeisterschaft über mehrere Saisonzeiten.
Als Veranstalter von Motorsportveranstaltungen war der AC Nordfriesland e. V. ebenso erfolgreich. Die von Robert Ewald erarbeiteten „Friesentörn“-Ori‘s waren ein Highlight in jeder Saison. Gemeinsam mit dem MC Eider-Treene in Friedrichstadt und unter der Leitung von Sportleiter Peter Peters wurde die „Nord-Eider-Rallye“ eine nationale Topveranstaltung in Schleswig-Holstein. Ebenso waren die Slalom-veranstaltungen des AC Nordfriesland e. V. mit zahlreichen Meisterschaftsprädikaten belegt und ein Muss in jedem norddeutschen Motorsportkalender. 1990 starteten Norbert Rohde, Peter Peters und ein großes Helferteam die erste Oldtimerveranstaltung des AC Nordfriesland e. V. Auch weiterhin war der Club bei allen verkehrsrelevanten Fragen ein kompetenter Ansprechpartner.
Wenn am Ende eines Motorsportjahres die Siegerehrungen der jeweiligen Clubmeisterschaften an-standen, so waren das von der langjährigen Vergnügungsreferentin Hannelore Petersen im Handwer-kerhaus ausgerichtete tolle Feste. Später wurde im Thomas-Hotel mit Musik, Sektbar und Programm gefeiert. Über 100 Teilnehmer waren keine Seltenheit und auf der Bühne standen bis zu 30 Geehrte in den unterschiedlichen Motorsportsparten.
Ende der 80er Jahre bekam der Automobilsport, gerade auf der Breitensportebene, erheblichen Ge-genwind und auch die Automobilhersteller wandten sich vielfach anderen Betätigungsfeldern zu. Der Rallyesport und die damit verbundenen genehmigungsrechtlichen bzw. technischen Anforderungen stiegen für die meisten Veranstalter bzw. Motorsportler in nicht mehr darstellbare Umfänge bzw. finan-zielle Höhen. Umso weitsichtiger und auch um so wichtiger war somit auch die Gründung der Jugend-gruppe unter Gerd Cornils im Jahr 1984. Waren es zur Zeit der Gründung der Jugendgruppe noch die BMX-Radfahrer, die den AC Nordfriesland e. V. bei vielen Veranstaltungen im In- und Ausland bis hin zu EM- und WM-Läufen erfolgreich vertraten, kam es 1990 zu einer Zäsur beim AC Nordfriesland e. V.
Es begann die Zeit des Jugend-Kart-Slalom. Der AC Nordfriesland e. V. gehört in der Zeit von 1990 bis heute zu den ADAC-Ortsclub in Schleswig-Holstein mit seinen zahlreichen NOP-Meistern/innen Lan-desmeister/innen, Norddeutschen und Deutschen Meistern und ist wohl einer mit der erfolgreichsten Motorsportclubs in Norddeutschland. Am Anfang auf dem Gelände der Fa. Rohde bis heute mit eigenem Trainings- und Vereinszentrum auf dem Flugplatz in Schwesing ist diese Jugendgruppe ein Vor-zeigemodell für nachhaltige Vereinsarbeit unter sich stets verändernden Vorrausetzungen. Zum einen verändern sich Wettbewerbsbedingungen und zum anderen unterscheiden sich z. B. auch die Gene-rationen der Kinder.
In dem nächsten Jahrzehnt kamen die motorsportlichen Aktivitäten sowohl im Ori- als auch im Rallye-sport bis zur Gänze zum Erliegen. Genehmigungen für Ori‘s als auch für Rallyes waren nur noch schwer erreichbar. Bis auf wenige internationale Veranstaltungen, bei denen die Mitglieder des AC Nordfriesland e. V. als Helfer tätig waren, fand in Schleswig-Holstein so gut wie nichts mehr statt. Nach dem Regierungswechsel in Schleswig-Holstein hatte die Landespolitik die Prämisse ausgegeben, Motorsport wäre nicht mehr zeitgemäß und gehöre daher nicht mehr auf die Straße oder sei gar nicht mehr zu erlauben bzw. zu genehmigen. Anders in anderen Bundesländern: In Zusammenarbeit mit dem ADAC-Schleswig-Holstein leisteten Mitglieder des ACNF, als auch die anderer Ortsclubs tatkräftige Mithilfe bei der Deutschland-Rallye, dem deutschen Rallye-WM-Lauf. Diese alljährlichen Fahrten in die Moselregion waren nicht nur ein motorsportliches Highlight, sondern auch der Pflege der Freundschaf-ten mit anderen Motorsportclubs sehr dienlich. 1994 ließ der ACNF dann die beliebten Oldtimerveranstaltungen neu aufleben. 1994 und 1995 noch mit Gleichmäßigkeitsprüfungen und Orientierungsaufgaben als Wettbewerbs- und Meisterschaftslauf entschieden sich die Clubverantwortlichen in den darauffolgenden Jahren, die Veranstaltungen als rein touristische Fahrten ohne Wettbewerbsdruck durchzuführen.
Ebenso führte der ACNF weiterhin und immer erfolgreicher mehrere Automobilslalom-Veranstaltungen mit zahlreichen Meisterschaftsprädikaten pro Jahr durch. Anspruchsvolle Streckenverläufe und eine top Organisation lockten auch Starter aus anderen Bundesländern in den hohen Norden.
Im BMX-Sport war weiterhin eine kleine, aber umso erfolgreichere Gruppe am Start. Lars Bonse, Volker (Foxi) Christiansen, Torsten Cornils, Marco Merten und Stefan Hinrichsen um nur einige zu nennen, fuhren bei DM-, EM- und WM-Läufen auf die Siegertreppchen. Überstrahlt wurde all dies jedoch von den sich inzwischen einstellenden Erfolgen der Jugendkartgruppe des ACNF. Mit Ihrem Trainer Peter Peters startete die Jugendkartgruppe eine Erfolgsgeschichte, die nach wie vor anhält. Deutsche Meister, wie Jörg Thomsen, Christoph Meves und Niklas Meisenzahl, zahlreiche norddeutsche und Landesmeistertitel und dazu unzählige N-O-P-Sieger machen den AC Nordfriesland e. V. bis heute zu einem Ausnahmeverein, was seine anhaltend erfolgreiche Jugendarbeit anbetrifft.
Mit Peter Peters, Heidi Meves und ihren Helfern, stellvertretend sei hier der unvergessene Gerd Grabenhorst genannt, ging es ins nächste Jahrzehnt. Im Jahr 2001 entstand auf Initiative des Vorsitzenden Carsten Carstensen das erste ‚Containerdorf‘ des ACNF im Gewerbegebiet. Material, die clubeigenen Karts usw. fanden auf die Weise eine zentrale Heimstatt in der unmittelbaren Nähe des Traingsplatzes. Auch mit diesen clubeigenden Containern setzte der ACNF weitere Maßstäbe und eine materielle Basis für eine langfristige erfolgreiche Jugendarbeit im Verein und im ADAC.
Durch Carsten Carstensen, der langjährig im ADAC Schleswig-Holstein in verkehrsrelevanten Gremien vertreten war, konnte auch der ACNF mit vielen, den allgemeinen Straßenverkehr und den Entwicklun-gen im Bereich der Mobilität betreffenden Themen verbunden werden. In Husum wurde z.B. im Jahr 2001 in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt die Entwirrung des ‚Schilderwaldes‘ gestartet. Ebenso ein steter Einsatz für den sicheren Schulweg. Verkehrssicherheitsaktionen, wie etwa die Demonstration der Wirkung des Sicherheitsgurtes mittels ADAC-Gurtschlitten etc. sollten auch junge Autofahrer zu defensivem Fahren animieren. Fahrsicherheitstrainings in Verbindung mit dem ADAC Schleswig-Holstein und seinen Instruktoren gehörten zu den Verkehrsaktionen, die der ACNF initiieren und umsetzten konnte.
Das Jahrzehnt nach dem Millennium steht beim AC Nordfriesland e. V. für eine herausragende Ju-gendarbeit. Der AC Nordfriesland e. V. startet 2004 eine bis heute bestehende Zusammenarbeit mit der Flughafen GmbH in Schwesing. Mit den eigenen Räumlichkeiten für Materiallagerung, dem Unterstand für die clubeigenen Karts, Superkarts und ab 2005 auch für die zwei eigenen Slalomautomobile sowie einem kleinen Gruppenraum hatte der Club dort eine neue Heimat gefunden.
So konnte neben den Slalomveranstaltungen auch die Nord-Eider-Rallye eine Wiederauflage bekom-men. Auch Kombiveranstaltungen mit historischen Autos und historischen Flugzeugen wurden ge-meinsam mit der Flugsportgruppe auf dem Flugplatz durchgeführt.
Auch in diesem Jahrzehnt kann der AC Nordfriesland seine erfolgreiche Jugendarbeit fortsetzen. Op-timale Trainingsbedingungen sowohl für den Kart- als auch den Automobilslalom sorgen für weitere gute Platzierungen bei Landes- Norddeutschen als auch Deutschen Meisterschaften. Dass der AC Nordfriesland e. V. Veranstaltungen organisieren und durchführen kann, ist mittlerweile in ganz Deutschland bekannt. Der Automobilslalom-Endlauf im ADAC-Youngster-Cup auf dem Flugplatz bei St. Peter Ording und der Deutsche Meisterschafts-Endlauf im Jugendkart-Slalom 2007 in Zusammenarbeit mit der Messe Husum sind anerkannte Belege dafür. Der ACNF setzte dort bundesweit anerkannte positive Maßstäbe.
Die Verkehrssicherheit steht nach wie vor im Fokus des AC Nordfriesland e. V. Fahrsicherheitstrainings für Wohnmobilfahrer/innen und Motorradfahrer/innen und Präsenz des AC Nordfriesland e. V. bei Ver-anstaltungen rund ums Auto z.B. in der Messe Husum (Foto ACNF links) zeigen das vielfältige Ange-bot des Clubs. Im Jahr 2014 besteht die Jugendgruppe des AC Nordfriesland 30 Jahre. Zum Zeitpunkt der Gründung war nicht vorauszusehen, dass dies eine außerordentliche Erfolgsgeschichte besonders der Jugendkartgruppe werden würde. Insbesondere Jörg Thomsen, der erste Deutsche Meister des ACNF und Björn Rohde, der dann auch in die damalige Formel Junior und VW Lupo-Cup aufstieg, sorgten für großes Interesse bei Kindern und Jugendlichen für die neue Sportart in Nordfriesland. Mit Christoph Meves stellte der AC Nordfriesland e. V. einen weiteren Deutschen Meister. Justus Cohrs nahm als einziger Deutscher jugendlicher Motorsportler überhaupt an dem olympischen Jugendtreffen 2018 während der Olympischen Spiele in Pyeong Chang in Südkorea teil. Und Niklas Meisenzahl, der im ADAC-Youngster-Cup den Deutschen ADAC-Meistertitel errang, fährt heute internationale Formel- und Rundstreckenserien. Die Jugendgruppe wuchs beständig und unter der Trainingsleitung von Sportleiter Peter Peters konnten unzählige Siege und Landes- Norddeutsche und Deutsche Erfolge erzielt werden. Der Club hatte sich inzwischen auch darauf eingerichtet, den Belangen der Umwelt mehr an Be-deutung zuzumessen und das eigene Handeln darauf auszurichten, etwa den CO2-Ausstoß des Ver-eins zu reduzieren. Folgerichtig schloss sich der ACNF einer Initiative des ADAC SH an, in Zusammenarbeit mit dem Landesportverband SH an dem Sport-Audit teilzunehmen. Dieser umfangreiche Umwelt- und Sicherheitscheck umfasste für das erste Vierjahresinterwall insgesamt vier Validierungsstufen, wobei die Vierte mit der EMAS-Zertifizierung abschloss. Mittlerweile ist der ACNF das vierte Mal re-zertifiziert und durfte sich zudem mit zwei weiteren Ortclubs (MSF Idstedt, A v Kiel) über den Umwelt-preis des DMSB freuen. Die letzten drei Interwalle umfassen nicht zuletzt aus Kostengründen jeweils die Auditstufen I – III.
Der ADAC Schleswig-Holstein hatte bereits eine Meisterschaftsserie aufgelegt, in der die Namen der ACNF-„Pilotinnen und -Piloten“ ganz oben auf den Siegerlisten zu finden sind. Inzwischen gibt es die Startergruppen A und B, so dass junge Nachwuchsfahrer nicht die Lust am Neueinstieg verlieren, weil womöglich stets hinterherfahren müssen. Der AC Nordfriesland e. V. bot und bietet bis heute Kindern und Jugendlichen eine breite Palette von clubeigenen Fahrzeugen für den Motorsport an, welche von ihnen unter Anleitung auch gehegt und gepflegt werden. Slalomfahrzeuge, Karts, Superkarts und seit neuestem auch zwei E-Karts runden das Angebot ab. Das vereinseigene Clubheim und die Materialcontainer auf dem Flugplatz Schwesing sind dann auch Treffpunkt für Training und Gemeinschaft. Hier hat der AC Nordfriesland besonders in diesem Jahrzehnt nicht nur das Fundament für die erfolgreiche Jugendarbeit weiter gefestigt, sondern unter integrativer Mitwirkung der bisherigen Jugendleiterin Sabrina Ewald auch Maßstäbe für eine zukunftsfähige Jugendarbeit gesetzt. Im Gegensatz zu vielen Vereinen - auch anderer Sportarten - kann der ACNF auch in diesem Jahrzehnt auf konstante, in einigen Jahren sogar auf ansteigende Mitgliederzahlen zurückblicken.
Da sich der Club nicht nur auf Motorsport fokussiert, sondern auch Oldtimerfreunde, seit inzwischen sechs Jahren Laufbegeistere anspricht und sowohl Lottoveranstaltungen, Sommer- und Weihnachtsfeste als auch Ausflüge anbietet, kommt des Vereinsleben sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Erwachsene nicht zu kurz. Nachdem der ACNF in den 90er Jahren Oldtimerveranstaltungen mit Wettbewerbscharakter durchführte, startete der Club 2018 den „Motorklassic-Treff“ zu Himmelfahrt. Diese Veranstaltung wurde binnen kurzer Zeit zu einem in Oldtimerkreisen sehr beliebten Treffpunkt, um ihre fahrbaren Schätze zu präsentierten. Ein gemeinsames Frühstück, eine interessante und kurzweilige Ausfahrt durch die schönsten Regionen Nordfrieslands und der Endpunkt am Husumer Hafen sind mittlerweile so beliebt und begehrt, dass die Teilnehmerzahlen in manchen Jahren gedeckelt werden müssen.
Die Laufveranstaltung des AC Nordfriesland e. V. in Zusammenarbeit mit dem FlaRakGeschwader 1 auf dem Flugplatz in Schwesing, der Tine- Flugplatzlauf hat sich in Läuferkreisen dahingehend etabliert, dass hier bereits die Langstreckenläuferin Sandra Morchner den deutschen Rekord in ihrer Altersklasse auf der 10km-Distanz erzielte. Aber auch der Automobilsport hat nach wie vor beim AC Nordfriesland e. V. seine Heimat. Slalomläufe zur Deutschen Meisterschaft in Zusammenarbeit mit dem MSF Idstedt als auch die Veranstaltungen auf dem Flugplatzgelände in Schwesing sind bei Teilnehmern und auch aus dem Kreis Slalomfahrer des ACNF sehr beliebt. Auf der und auf der Rundstrecke konnte Peter Peters als Gruppensieger gefeiert werden.
Den ADAC-Youngster Cup nutzten und nutzen viele Jugendliche aus dem Kartsport als Einstieg in den Automobilsport. Der Cup ist inzwischen bundesweit etabliert. Selbst auf zwei Rädern -sowohl mo-torisiert auf dem Motorrad als auch auf dem Rennrad- sind ACNF-Mitglieder sportlich aktiv. Melf Cars-tensen treibt sein Bike über die Rennstrecken Deutschlands und zeitigt gute Ergebnisse. Und Clubvorsitzender Carsten Carstensen ist nicht nur Langstreckenläufer, sondern nimmt auch als Triathlet an Wettkämpfen teil, oder pedaliert sein Rennrad bei Zeitfahrserien und Radrennen.
Das Jahr 2020 war durch die Corona-Pandemie geprägt. Aber auch wenn alles Vereinsleben mehr oder weniger zum Erliegen kam, konnte nach den coronabedingten Einschränkungen wieder an ein erfolgreiches Vereins- und Sportleben angeknüpft werden.
Auch in diesem Jahrzehnt hat sich der AC Nordfriesland e. V. überaus aktiv in die allgemeine Ver-kehrssicherheit eingebracht. Fahrradturniere, Schulwegsicherung, Wildunfallprävention, Lärmschutz für innerstädtische Straßen, Sicherheitsveranstaltungen für Pedelec-Fahrer und stetige Präsenz bei Ver-anstaltungen rund ums Automobil gehören in das Portfolio des Clubs. Nicht zuletzt war der ACNF aktiv in die seinerzeitigen Sicherheitswesten- und Fahrradhelm-Aktionen des ADAC SH eingebunden und konnte Beiträge zur Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer leisten.
Sowohl in den Gremien des ADAC, des DMSB als auch im Landes- und Kreissportverband NF ist der ACNF aktiv vertreten. Er wirkt beim Kreissportverband (KSVNF) bei dem Jugendaustausch mit Israel aktiv auch in der Betreuung mit, der inzwischen zweimal Station auf dem Übungsgelände des Clubs gemacht hat. Die Gäste und Betreuer verlebten jeweils einen kurzweiligen Nachmittag mit motorsportlichem Einschlag und all diese Aktivitäten runden die breite Palette des AC Nordfriesland e. V. eindrucksvoll ab.
Das alles geht nicht ohne das Engagement der ehrenamtlich aktiven Mitglieder. Genau so wenig ent-behrlich ist die Förderung durch unsere gewerbetreibenden Mitglieder und Sponsoren wie oder wie z. B. die VR Bank Westküste eG, die Provinzialversicherung und weitere Unternehmen, die sich im Einzelfall einbringen. Aber auch Institutionen wie die Bundeswehr und Behörden des Kreises, der Stadt Husum und der umliegenden Gemeinden sind dem ACNF wohlgesonnen, so dass er dadurch sein vielfältiges Angebot realisieren kann.
Nach der Neugründung ist der AC - Nordfriesland e. V. von den folgenden Vorsitzenden geführt worden: